Das zu sagen, wäre ausgesprochen merkwürdig. Schliesslich wäre es, wenn es wahr ist, ein Eingeständnis der Unaufrichtigkeit. Dass die Aussage wahr ist, beanspruchten wir damit, sie ernsthaft zu treffen, was wir so gut wie nie tun. Wenn wir nämlich schon über eine Person sagen, ihr kein Wort zu glauben, dann nicht über uns selbst. Deshalb könnten wir auch gerechtfertigt schlussfolgern, dass die Aussage, dass einer Person kein Wort zu glauben sei, in der dritten Person getroffen wurde, wenn wir nur wissen, dass sie getroffen wurde, nicht aber, in welcher Person. Logisch, so zeigt der Satz, muss sie nicht in der dritten Person getroffen worden sein. Sie lässt sich auch in der ersten treffen.
„Ich glaube mir kein Wort.“
michaelsienhold
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